About me
Hallo, mein Name ist Tony Eberhardt und ich bin 27 Jahre alt – also geboren am 23.05.1994 in der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg. Aktuell wohne ich in Österreich in Innsbruck und ich mache dort ein Duales Studium bei Peek&Cloppenburg.
Mein Studiengang lautet Wirtschaftspsychologie und bis jetzt macht mir es sehr viel Spaß!
Seit 2005 spiele ich leidenschaftlich Handball und seit Sommer 2021 bei Handball Tirol.Mit meinem Verein bin ich in der HLA-Challenge, dizweihöchsten österreichischen Liga.
Ansonsten fotografiere ich sehr gerne und ich liebe Reisen. Reisen ist toll und ich lerne dadurch viele verschiedene Kulturen und Menschen kennen – es erweitert mein Horizont.
Bevor ich im Jahr 2016 mein Abitur auf der Margarethe-von-Witzleben Schule in Berlin absolvierte, war ich im zweiten Schulhalbjahr 2008/09 bis 2011 auf einer Landesschule mit dem Förderschwerpunkt "Hören" in Güstrow und ich schloss meine Mittlere Reife mit 1,6 ab. Der Weg zum Abitur war für mich nicht einfach. Mit zwei Jahren wurde bei mir diagnostiziert, dass ich beidseitig hochgradig schwerhörig bin und mein Sprachverständnis bei 20% liegt. Das alles passierte wegen einer Entzündung im Mittelohrbereich.
Trotzdem meisterte ich mein Leben - so weit wie es ging. Von 2000 bis 2004 besuchte ich das Sprachheilpädagogisches Förderzentrum in Neubrandenburg, das mittlerweile nicht mehr als eigenständige Schule existiert. Danach ging ich in der vierten Klasse in die 1.Grundschule "Uns Hüsung" Neubrandenburg und dann besuchte (Schuljahr 2005/06 bis 2008/09) die 1. Neubrandenburger Regionale Schule "Fritz Reuter" (ehemals 1. Realschule "Fritz Reuter" Neubrandenburg).
Als kleines Kind, hatte ich grenzenloses Selbstvertrauen. Ich strahlte meine Lebensfreude auf eine gewisse Art und Weise aus und ich alberte viel rum. Vieles habe ich experimentiert, ich zog sogar die Schuhe und das Nachthemd meiner Oma an und ich parodierte Personen aus meinem Universum nach. Das Wandern in den Bergen (Österreich, Polen, Tschechien, Slovakei, Südtirol) mit meinen Großeltern und Familie waren tolle Zeiten, ich habe es genossen und die prägten positiv auf meine Kindheit aus.
Ab der 4. Klasse fing es mit Gemeinheiten an – aufgrund meiner Sprache und meiner Hörbehinderung und ab der Mittelschule dann das Mobbing. Seitdem verlor ich früh an mein Selbstvertrauen, ließe dann von Anderen verscherzen und ärgern – ich war machtlos. Als Kind habe ich vieles nicht verstanden. Meine Schulzeit ist geprägt von vielen negativen Erfahrungen, wie Beleidigung, Ableism, Diskriminierung oder das Mobbing. Es war für mich die größte Herausforderung meines Lebens, es war sehr belastend.
Dann wurde ich älter und ich zweifelte mehr an mir selbst, bis ich mein ganzes Selbstvertrauen verlor. Die ganze Selbstachtung, der Ziel ist weg. Und wenn ich das nicht an mich ranließe? Wenn ich einfach stärker werde? Wenn es mir egal wäre, wie ich aussehe, spreche oder was ich höre? Wenn ich das Selbstvertrauen nie verlieren will? Was, wenn mir jemand sagt, ich sei nicht gut oder hübsch genug? Was passiert, wenn sie weiter mich mobben und handgreiflich werden? Selbstmord?
In der 9. Klasse hatte ich im ersten Halbjahr ein Notendurchschnitt von 4,5. Es war für mich wie ein Todesurteil und ich sah es ein, dass es so nicht weitergehen kann. Ich ergriff mit 16 Jahren nun die Chance auf die Schule für Hörgeschädigten mit Internat zu wechseln – weg von der Vergangenheit. In der neuen Schule baute ich meine Persönlichkeit aus und ich konnte mein Selbstvertrauen aufbauen. Ich nutze auch die Kraft und die Weisheit, zu sagen:
"Was und wer ich bin, ist besser als das Negative. Denn das, was ich bin, bin eben ich. Ich bin ich und wurde immer mehr und mehr stolz darauf, auf meine Weiterentwicklung. Die Geschichte die ich habe, ist nur ein Teil von mir – ich bin mehr als nur eine Geschichte. Aber ich werde auch nicht nur eine Geschichte schreiben, sondern mehrere. Am Ende ist es mein Werk!“
Nach dem Schulwechsel konnte ich mein Selbstvertrauen aufbauen und dann kam der Tiefpunkt meines Lebens: Im April des Jahres 2011 verstarb mein Vater – ich liebe ihn so sehr und ich habe auch vieles durch ihn lernen können. Aber der Tod hielte mich nicht ab, die "Mittlere Reife" zuabsolvieren.
Der Tod meines Vaters hat mich emotional sehr belastet und es dauerte sehr lange bis ich es verarbeiten konnte. Es war ein Kampf - bis heute habe ich mit Depressionen zu tun. Es ist wieder ein Teil von mir, ich lebe mit meiner Depression und akzeptiere diese.
Nun lautet mein nächstes Ziel "Abitur 2013" in Berlin. Ich war einerseits froh, weg von zu Hause zu sein und ich konnte in Berlin zahlreich neue Erfahrungen sammeln, wie das Modeln. Andererseits war ich unglücklich, traurig und einsam im eigenen Herzen.
Ich ließe meine Leistung in der Berliner Schule nach und beendete die 12. Klasse mit einer Fachhochschulreife. Ich bewarb mich auf die Designschule in Schwerin und baute dort meine künstlerische Kreativität aus.
Nach dem Wechsel nach Schwerin verstarb meine Oma (die Mutter von meinem Dad). Sie hat wegen dem Tod meines Vaters ihre Kraft schleichend verloren. Ihr Tod mich sehr betroffen und es begleitete mich. Es brachte mich zum nachdenken und ich packte den Willen zusammen, zig zurück nach Berlin, wiederholte die 12. Klasse und absolvierte nach der 13. Klasse das Abitur im Jahre 2016.
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Es waren tolle Jahre als ich in Berlin lebte. Vieles hat mich positiv geprägt und beeinflusst, wie Bildung (Abitur), Sport (Handball), Kultur und Reisen (Modeljobs, Events, Fashionshows) und Offenheit (Sexualität, Mister Gay Germany). Ich lernte mich besser kennen und ich bin stolz auf meine Weiterentwicklung. Nach meinem Abitur wollte ich Lehramt mit Sonderpädagogik studieren und bevor ich es in Angriff nahm, nahm ich an einem Bundesfreiwilligendienst in der Sprachheilschule Neubrandenburg teil. Währenddessen bin ich auch Mister Mecklenburg-Vorpommern 2016/17 geworden und ich belegte den vierten Platz als Mister Germany.
Im Sommer 2017 bekam ich leider nur eine Zusage an der Universität zu Köln und ich studierte dort an der Spoho (Sporthochschule Köln) Sport, Geschichte und Sonderpädagogik "Hören und Kommunikation". Köln ist eine sehr lebenswerte Stadt, lernte dort neue Menschen kennen und mir ging es ein wenig besser. Jedoch wollte ich an der Humboldt Universität zu Berlin Lehramt studieren und dann in Berlin auf meiner alten Schule als Lehrer arbeiten. Mit Köln hat es nicht so geklappt, wie ich mir es gewünscht habe.
Seit Herbst 2020 wohne ich wieder in Berlin und ich bin gespannt was in Zukunft auf mich zukommen wird.
Seit Frühling 2011 kämpfe ich wieder glücklich zu sein. Ich habe es satt alleine in Köln und jetzt alleine in Berlin zu sein. Ich fühle mich auch in der Hauptstadt nicht mehr wohl und zurück nach Neubrandenburg möchte ich auch nicht. Neubrandenburg ist zwar eine tolle Stadt, dort ist für mich keine Perspektive fürs Leben. Der Traum Lehrer zu werden ist für mich nun endgültig beendet.
Ich bin 26 Jahre alt, ich hab echt viele Erfahrungen gesammelt und schaffe es immer wieder, einen Job zu finden , um zu überleben. Irgendwann hab ich es auch satt. Studieren möchte ich nicht mehr, da ich beim Studium gemerkt habe, dass es mir zu "trocken" und zu theoretisch ist. Ich bin der Typ für den großen praktischen und für den kleineren theoretischen Teil.
Im Moment bin ich Kandidat für den neuen "GQ Gentlemen 2021" und ich möchte ins Finale. Nur kann einer GQ Gentlemen 2021 werden und nureiner kommt auf das Cover des deutschen GQ Magazins. Ich will es sein. Nachtrag: Ich bin vierter geworden! ... (mehr dazu).
Es bleibt spannend, was ich neben "GQ Gentleman 2021" machen werde. Was ich will ist ein neues Lebensabschnitt...
Meine Frage lautet: "Was will ich in fünf Jahren sein?"
Nun um ganz ehrlich zu sein, ich habe nicht die geringste Ahnung. Denn die Frage macht mich zu schaffen, denn ich habe nichts in der Hand, außer mein Abitur und meine Lebenserfahrung. Die meisten in meinem Alter haben tatsächlich schon Ihren Weg gefunden. Sie haben schon einen Berufsabschluss, einen Job und sogar eine Familie gegründet. Aber es gibt auch welche, ob sie es nun zugeben oder nicht, finden das immer noch heraus. Es ist egal, ob man 18 oder 26 ist, man entwickelt sich immer weiter – oder auch nicht. Vielleicht geht es weniger darum wer ich sein will! Aber eins weiß ich, in fünf Jahren will ich endlich glücklich sein! Ich will die Lebensfreude, die Unbeschwertheit, Mut haben und aufatmen können. Es gibt noch viel mehr was ich in fünf Jahren sein will. Aber alles darüber hinaus, muss warten, bis ich da bin, wo ich hingehe, bevor ich das herausfinde.
Und zuletzt: Warum ich Tony heiße? Die Frage bleibt nun erstmal offen...